Ratschläge aus dem Alltag
Dank unserer nunmehr 36 jährigen Erfahrung in der Haltung und Zucht von Wachteln möchten wir Ihnen hier den einen oder anderen Ratschlag geben, auch um mögliche Fehler zu vermeiden oder einfach den täglichen Umgang für sich und die Tiere zu erleichtern.
1. Falsches Futter:
Schon früh haben wir feststellen müssen das unsere Wachteln zwar gerne Obst, Beeren und verschiedene Nüsse verzehren, diese ihnen jedoch selten bekommen. Durchfall und verstorbene Tiere waren das Ergebnis, von dem uns auch immer wieder Kunden berichten. Wir möchten daher von der Fütterung dieser für den Vogel unbekömmlichen Nahrung ausdrücklich abraten. Sehr geringe Mengen zu seltenen Anlässen wären vermutlich weniger bedenklich. Nach Rücksprache mit verschiedenen Veterinärärzten kamen wir zur naheliegendsten Erklärung: Fruchtzucker ist wahrscheinlich der Auslöser für diese teilweise sehr ernsten Erkrankungen der Tiere.
2. Bodenbeschaffenheit:
Da Legewachteln oft ihre Eier dort legen wo sie sich gerade aufhalten, ist es wichtig für eine möglichst gute „Eiaufnahmemöglichkeit“ zu sorgen. Angeschrägte Böden bei feinmaschigen Laufgittern hat sich dabei als Mittel der Wahl in der Käfighaltung mit vielen Tieren etabliert. Bei kleinerem Tierbestand oder Bodenhaltung sollte ein Bodenmedium mit möglichst guter Saugwirkung gewählt werden. Hier weisen wir immer wieder auf Dinkelstreu hin, das diesen Zweck unserer Erfahrung nach bisher am besten erfüllt. Bei Stroh und anderem Einstreu entwickeln sich leider viel schneller Klumpen aus Kot und Urin welche deutlich schwerer und unangenehmer für Tier, Ei und Halter werden. Abraten möchten wir von zu grobmaschigen Laufgittern, groben Betonböden, oder andere grobe Flächen. Diese verletzen auf Dauer die Vögel. Genauso sorgt ein selten gereinigter Stall oder Voliere für mannigfaltige Erkrankung. Weshalb die Haltung von vielen Tieren und den damit verbundenen massiven Ausscheidungen auf diese Weise einer artgerechten Haltung widerspricht.
3. Effektive Mikroorganismen:
Effektive Mikroorganismen sind ein Marketingbegriff für besonders nützliche Bakterien und Pilze, welche viele gute Eigenschaften besitzen. Zuerst skeptisch haben wir vor einigen Jahren begonnen diese im Garten und bei der Reinigung anzuwenden und sind mittlerweile sehr von ihnen überzeugt. Durch Fermentation und Konkurenzbesiedlung binden sie in der Wachtelhaltung vor allem viele Fäulnisgerüche und halten das Trinkwasser der Tiere frei von Algen und anderen, krankhaften Keimen.